Reiselust in Deutschland nimmt weiter zu – und auch das Bewusstsein fürs Reisen wächst

Die Reiselust war 2018 schon groß und nimmt in diesem Jahr noch mehr zu. Während 67 Prozent im letzten Jahr mindestens einen langen Urlaub unternommen haben, steht dies den aktuellen b4p trends zufolge 2019 bei fast drei Viertel der Befragten (73%) schon jetzt auf dem Plan. Einen Kurzurlaub planen bereits rund zwei Drittel (65%) und damit vier Prozent mehr als 2018. Auch Wochenend-Trips werden immer beliebter: 73 Prozent wollen mindestens einmal übers Wochenende verreisen – zwei Prozent mehr als im letzten Jahr. 57 Prozent der Befragten sind aber auch bereit, zu Gunsten des Klimas weniger zu verreisen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK)* unter 1000 Online-Befragten ab 16 Jahren.

Urlaub am liebsten daheim oder in Europa
In Sachen Urlaub gilt für Viele: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Wie die Studie zeigt, stehen das europäische Ausland (65%) und Deutschland (53%) als Reiseziele besonders hoch im Kurs. Dabei sagen sieben von zehn Befragten: Sonne und Strand, ja bitte! Innerhalb Europas liegen die klassischen Sonnenziele Spanien (20%) und Italien (19%) ganz vorn. Auch beim Urlaub daheim locken die Strände von Ost- und Nordsee (18% bzw. 15%) viele Reisende an.

Malaysia, das diesjährige Partnerland der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) Berlin, ist hierzulande hingegen noch relativ unbekannt. Nur 40 Prozent wissen zumindest ungefähr, wo das Land liegt, während sechs Prozent noch nie davon gehört haben. Jeder Zweite gibt außerdem zu, keine konkrete Vorstellung davon zu haben, was Malaysia Urlaubern zu bieten hat. Immerhin 17 Prozent können sich vorstellen, dorthin zu verreisen.

Befragte sehen Folgen des Massentourismus durchaus kritisch
73 Prozent stört es, wenn Urlaubsorte und Sehenswürdigkeiten von sehr vielen anderen Touristen besucht werden. Mehr als zwei Drittel (67%) bevorzugen zudem echte Geheimtipps oder touristisch kaum erschlossene Orte. Drei Viertel der Befragten sehen zudem mit Sorge, dass in manchen touristischen „Hotspots“ immer mehr Wohnungen an Touristen vermietet werden. Die Folge: steigende Mieten und weniger Wohnraum für Einheimische. Zugunsten des Klimaschutzes ist zudem mehr als jeder Zweite (57%) bereit, weniger Reisen zu unternehmen.

Eigene Urlaubsvorbereitung ist alles – selbst wenn es nervt
Bei der Organisation und Buchung des eigenen Urlaubs macht ihnen keiner was vor. Neun von zehn Befragten (88%) informieren sich vor Reisebeginn gezielt über das Reiseziel, 79 Prozent erledigen die Reisebuchung und -organisation sogar selbst. Mehr als die Hälfte (59%) setzt dabei vor allem auf Tipps und Erfahrungen aus dem eigenen sozialen Umfeld. Auch Fernsehsendungen bieten häufig Inspiration (39%). Das gute alte Reisebüro sowie Kataloge und Websites von Reiseveranstaltern zieht hingegen nur rund jeder Fünfte zu Rate. Aber: 36 Prozent der Befragten sind von der Zeit raubenden Eigenorganisation des Urlaubs im Internet genervt und wollen künftig wieder verstärkt das Reisebüro nutzen.

Print sticht Social Media zur Reisevorbereitung
Reiseberichte in Zeitschriften (18%) liefern laut b4p trends immer noch deutlich mehr Anregungen als entsprechende Posts auf Facebook (11%) oder Instagram (10%). Das gilt vor allem für die Gruppe der 30- bis 49-Jährigen (21%), während bei den unter 30-Jährigen jeder Vierte Instagram für die Urlaubsrecherche nutzt.

Grundsätzlich zeigen sich Zeitschriftenleser überdurchschnittlich reiseinteressiert, fahren häufiger weg und schauen auf Reisen weniger aufs Geld. In Printmedien lesen sie daher auch besonders gern Reiseberichte und Länderreportagen (77%). 70 Prozent der Zeitschriften-Leser sind bei der Suche nach Inspiration für ihre nächste Reise schon in Zeitschriften und Zeitungen fündig geworden. Mehr als jeder Zweite (51%) hebt zudem interessante Reiseartikel oder Urlaubsangebote auf.

Weitere Infos zur neuen b4p trends-Studie inklusive zahlreicher weiterer Aspekte finden Sie unter b4ptrends.media (www.gik.media/b4p-trends/)

*Basis: n=1.026 Personen, repräsentativ für die deutsche Online-Gesamtbevölkerung gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung laut ma Presse 2019 (Onliner in den letzten 3 Monaten). Befragungszeitraum: 29.01. – 05.02.2019

Mehr zu b4p trends
Der Studien-Satellit best for planning trends (b4p trends) bietet die Möglichkeit, binnen weniger Wochen Daten zu hochaktuellen Themen rund um Mediennutzung, Produktneuheiten und Konsumverhalten zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig prüft die GIK so, wie relevant aktuelle Entwicklungen sind, schätzt damit das Potential für die Hauptstudie b4p ab und hält diese auf dem neuesten Stand. Die Studienergebnisse der b4p trends werden per Online-Befragung in 6 bis 10 Wellen pro Jahr erhoben. Stichprobe und Grundgesamtheit: ca. n=rund 1.000 Fälle je Welle, repräsentativ für die deutsche Online-Gesamtbevölkerung ab 16 Jahren.

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