25 Jul Car-Sharing, nein danke: Deutsche setzen auf eigenes Auto
25.07.2017 – Analyse zum Fahrverhalten der Deutschen aus der Studie b4p: Nur zwei Prozent der Deutschen setzen auf Car-Sharing
Wenig Kosten, kaum Verpflichtungen bei vollem Fahrvergnügen, dabei noch schonend für Umwelt und entlastend für den ungeliebten Großstadtverkehr: Car-Sharing hat viele Vorteile. Avanciert das eigene Auto also zum Auslaufmodell? Nein, wie aktuelle Ergebnisse aus der repräsentativen Studie b4p der fünf großen Medienhäuser Axel Springer SE, Bauer Media Group, Funke Mediengruppe, Gruner + Jahr und Hubert Burda Media zeigen.
Demnach haben gerade einmal zwei Prozent aller Führerscheinbesitzer schon mal Car-Sharing genutzt oder sind sogar regelmäßig Kunden von Anbietern wie car2go oder DriveNow. Das entspricht rund einer Million Deutschen, die Car-Sharing bereits nutzen und das auch in Zukunft tun wollen. Hinzu kommen 7,55 Millionen Autofahrer, die noch keinen Kontakt mit Car-Sharing hatten, sich aber gut vorstellen können, diese moderne Form der Mobilität einmal zu nutzen. Das entspricht 14 Prozent aller Führerscheinbesitzer. Erwartungsgemäß liegt das Potenzial für Car-Sharing in Großstädten und Ballungsgebieten. In Orten mit mehr als einer halben Million Einwohner kann man rund 19 Prozent der Autofahrer zum Kreis der Nutzer und potenziellen Nutzer von Car-Sharing zählen, in Kleinstädten sind es knapp 12 Prozent.
Keine Lust zum Teilen haben demgegenüber 44 Millionen Autofahrer: acht von zehn Führerscheinbesitzern lehnen Car-Sharing aktuell ab. Dazu kommen noch 1,3 Millionen Autofahrer, die schon einmal Car-Sharing praktiziert haben, das Konzept aber für nicht überzeugend befunden haben. Für rund 84 Prozent der deutschen Autofahrer ist Car-Sharing derzeit kein attraktives Mobilitätskonzept.
Nach wie vor setzen viele Deutsche auf ein eigenes Auto. So ist in 61 Prozent aller Haushalte heute mindestens ein Wagen vorhanden, gut jeder vierte Haushalt (27 Prozent) verfügt über einen Zweitwagen und immerhin vier Prozent haben sogar einen Drittwagen. Insgesamt gibt es also in 92 Prozent aller Haushalte mindestens ein PKW. Und der Wunsch nach einem eben solchen ist bereits bei Fahreinsteigern groß: 1,12 Millionen Menschen, die sich heute in der Einsteigerphase befinden (unter 29 Jahren, in Schul-/Berufsausbildung, ohne eigene Kinder) würden sich ein eigenes Auto anschaffen.
Über best for planning (b4p)
Mit der gemeinsamen Markt-Media-Studie best for planning (b4p) bündeln die fünf Medienhäuser Axel Springer, Bauer Media Group, Funke Mediengruppe, Gruner + Jahr und Hubert Burda Media ihre marktforscherische Kompetenz, um die Menschen in Deutschland und ihre Bedürfnisse noch besser zu verstehen und Zielgruppen effizient zu erreichen. Die Studie wird von den Forschern der fünf Medienhäuser in enger Zusammenarbeit mit Mediaagenturen und der werbungtreibenden Wirtschaft entwickelt. Die medienneutrale b4p stellt den Konsumenten mit seinem komplexen Konsum- und Mediennutzungsverhalten in den Mittelpunkt und zeichnet mit mehr als 30.000 Einzelinterviews ein repräsentatives Abbild der deutschen Gesellschaft, ihrer Menschen, Medien und Märkte. b4p wird von der Gesellschaft für Integrierte Kommunikationsforschung (GIK) herausgegeben.
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