20 Aug b4p trends#3: Die Glaubwürdigkeit von Influencern
- Dritte Ausgabe der b4p-Trendstudie zeigt: Deutsche beurteilen Produktempfehlungen von Influencern, denen sie folgen, grundsätzlich positiv
- Influencer und Werbung: Thematisch passende Empfehlungen sind für die User-Akzeptanz entscheidend. 83 Prozent der Blognutzer sind für eine Kennzeichnung der gesponserten Posts
Sie sind aus dem Netz nicht mehr wegzudenken – und Influencer haben sich auch als feste Größe in der Werbewelt etabliert. In der aktuellen b4p trends untersucht die Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) das Verhältnis der Deutschen zu Bloggern und Influencern genauer und liefert spannende Insights.
Den Begriff „Influencer“ muss man in Deutschland nicht großartig erklären: 62 Prozent der Gesamtbevölkerung und 77 Prozent der jungen Zielgruppe (14-29 Jahre) wissen, dass es sich hier um eine Person mit einer hohen Präsenz und Reichweite in sozialen Medien handelt. „Blogger“ haben sogar 88 Prozent der Deutschen schon einmal gehört. 66 Prozent der Deutschen folgt – zumindest selten – einem Blogger oder Influencer. Besonders regelmäßig tun dies die jungen Deutschen: 65 Prozent der 14-29 Jährigen schauen mindestens einmal pro Woche bei ihren Favoriten vorbei.
Die Top-Kanäle der Zielgruppen
YouTube ist über alle Altersgrenzen hinweg die Nummer eins unter den Kanälen, auf denen Deutsche ihren Lieblingsblogs und -Influencern folgen: Drei Viertel der jungen Deutschen sowie mehr als die Hälfte der über 50-Jährigen tun dies über die Videoplattform. An zweiter und dritter Stelle finden sich Facebook und Instagram, wobei die Nutzung stark in den Altersgruppen variiert. Der „junge Kanal“ Instagram wird von den 20 bis 29-Jährigen als Medium stark genutzt: 63 Prozent von ihnen sind auf der Plattform aktiv. Dagegen nutzen Facebook 66 Prozent der älteren Follower.
Themen, die User bewegen
Rat und Inspiration – das sind die beiden wesentlichen Anreize für Blog-Nutzer. Bei den Jüngeren unter ihnen ist beides ausgeprägter: 59 Prozent der 14 bis 29-Jährigen sehen Blogs als unabhängige Ratgeber, 75 Prozent fühlen sich von Blogs inspiriert. Am beliebtesten sind generationsübergreifend Blogs zum Thema Essen und Trinken. Kleiner Unterschied: Während Frauen auf Platz zwei und drei Kosmetik und Beauty sowie Mode und Fashion sehen, interessieren sich Männer eher für Technik und Gaming sowie für Sport und Gesundheit. Die thematische Nutzung von Blogs ist stark vom Alter sowie vom Geschlecht abhängig und ähnelt damit sehr den unterschiedlichen Zielgruppen bei der Nutzung von Zeitschriften.
Wann Empfehlungen zum Kauf anregen – und was Werber beachten müssen
Produktempfehlungen beurteilt rund die Hälfte aller befragten Nutzer (53%) grundsätzlich als positiv. Möglicher Grund: Die Mehrzahl der User ist davon überzeugt, dass die von ihnen gelesenen Blogs nicht hauptsächlich zu Werbezwecken, sondern aus einem echten Interesse am Thema betrieben werden. Die Akzeptanz von Produktwerbung steigt dementsprechend auf 68 Prozent, wenn die empfohlenen Artikel zum Thema des Blogs passen. Und mehr als ein Drittel der Nutzer (38%) geben an, sich dann auch zum Kauf anregen zu lassen. Tatsächlich haben übrigens 41 Prozent aller Blog-Nutzer ein empfohlenes Produkt schon einmal selbst gekauft. Dem gegenüber halten lediglich 26 Prozent der Blog-Nutzer Beiträge generell für unglaubwürdig. Über die Hälfte aller Blog-Nutzer (52%) hat kein Problem mit gesponserten Posts, und empfindet sie nicht grundsätzlich als unglaubwürdig. Um hier allerdings für mehr Transparenz zu sorgen, wünscht sich mit 83 Prozent die Mehrheit eine deutliche Kennzeichnung bezahlter Beiträgen.
Auch ein Blick auf die Kommunikationswege der „Digital Natives“ sind Teil der dritten b4p trends-Studie: Sie nimmt zusätzlich Messengerdienste unter die Lupe. Ausführliche Informationen zu beiden Themen und Grafiken finden Sie unter b4ptrends.media.
Mehr zu b4p trends
Der Studien-Satellit best for planning trends (b4p trends) bietet die Möglichkeit, Werbungtreibenden und Agenturen binnen weniger Wochen Daten zu hochaktuellen Themen rund um Mediennutzung, Produktneuheiten und Konsumverhalten zur Verfügung zu stellen.
Gleichzeitig prüft die GIK so, wie relevant aktuelle Entwicklungen sind, schätzt damit das Potential für die Hauptstudie b4p ab und hält diese auf dem neuesten Stand. Die Studienergebnisse der b4p trends werden per Online-Befragung in 6 bis 10 Wellen pro Jahr erhoben und im zweimonatlichen Rhythmus publiziert.
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