b4p Trends – Food: Gesund ist in und Fleisch noch lange nicht out

Worauf legen Menschen beim Kauf von Lebensmitteln wert und wie ist es um Ernährungstrends wie vegan oder vegetarisch bestellt? Um diese und weitere Fragen geht es im aktuellen Report b4p trends – Food der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK).

Zentrale Ergebnisse

  • Bedeutung regionaler und saisonaler Lebensmittel steigt weiter an
  • 45 Prozent der Befragten bezeichnen sich als Fleischliebhaber – der Anteil von Vegetariern liegt bei sieben Prozent, als Veganer bezeichnen sich zwei Prozent
  • Insbesondere jüngere Zielgruppen nutzen Medien, Werbung und Influencer:innen zur Informationsgewinnung und Inspiration

 

München, 22. August 2024. Der anhaltend hohen Preissensibilität zum Trotz: Bewusster Genuss, gesunde Küche und besondere Zutaten stehen in der Ernährung der Menschen hoch im Kurs. So ist für 96 Prozent der Menschen der Geschmack das Nonplusultra beim Einkauf von Lebensmitteln, Kaufkriterium Nummer 2 ist für 83 Prozent allerdings dann schon der Preis. Dies sind nur zwei Ergebnisse des aktuellen Trendreport Food der best-for-planning (b4p). Um mehr über aktuelle Lebensmitteltrends, die Essgewohnheiten der Menschen, ihren Umgang mit Lebensmitteln und ihr Einkaufsverhalten zu erfahren, hat die Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung im Mai 2024 deutschlandweit mehr als 1.000 Onliner*innen ab 16 Jahren befragt.

 

Lebensmittel: Steigende Wertschätzung und sorgsamerer Umgang

 

Vorweg: Die Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln ist in den letzten beiden Jahren gestiegen. 39 Prozent der Befragten attestieren der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung aktuell eine höhere Bedeutung als noch vor zwei Jahren. 43 Prozent gehen davon aus, dass die Vermeidung von Food Waste bis 2030 auch weiter zunehmen und ein relevantes Thema bleiben wird. Je 37 Prozent haben in den letzten beiden Jahren außerdem verstärkt zu regionalen und saisonalen Lebensmitteln gegriffen – auch dieser Trend wird für 44 bzw. 43 Prozent bis 2030 weiter anhalten. Weiter geben 42 Prozent an, in Zukunft verstärkt auf die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln zu achten – im Rückblick für die zurückliegenden zwei Jahre sagten dies 37 Prozent.

Die Ergebnisse belegen einmal mehr, dass insbesondere die Metathemen Gesundheit, Frische und im weitesten Sinne Nachhaltigkeit auch zukünftig weiter wichtiger werden.

 

 

Fleisch: Heiß diskutiert und gerne gegessen

 

Und wie ist es um den Stellenwert von Fleisch bestellt? Schließlich polarisiert in der öffentlichen Meinung kaum ein Lebensmittel so sehr wie Fleisch. Gleichzeitig erfahren Fleischersatzprodukte im Handel einen ungebrochenen Boom. Der Trendreport der GIK zeigt hier ein ausgewogenes Bild: Rund 45 Prozent der deutschen Online-Bevölkerung bezeichnet sich als Fleischliebhaber:innen, für die Steaks, Braten, Wurst & Co. zu einem guten Essen dazugehören. Weitere 31 Prozent ordnen sich den Flexitarier:innen zu, also der Gruppe, die bewusst und eher selten, aber dafür qualitativ hochwertiges Fleisch isst. Dem Boom von Fleisch- und Wurstersatzprodukten im Handel zum Trotz, geben lediglich sieben Prozent an, Vegetarier:innen zu sein und sogar nur zwei Prozent bezeichnen sich als Veganer:innen.

 

Ob vegan, vegetarisch oder ‚Fleischpflanze‘ ist dabei auch eine Frage des Geschlechts: So zählen sich 56 Prozent der Männer zu den Fleischliebhabern – aber nur 34 Prozent der Frauen. Bei den Vegetariern liegt der Anteil der Frauen wiederum bei elf Prozent und damit fast dreimal so hoch wie bei den Männern (4%). Beim Thema vegan liegen Frauen und Männer mit einem Anteil von je zwei Prozent gleich auf. Insgesamt ist in den nächsten beiden Jahren viel Musik im Fleischersatzsegment: Verspürten in den vergangenen zwei Jahren lediglich 19 Prozent der Befragten den Wunsch, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren, steigt der Anteil auf künftig 24 Prozent.

 

Gesundheitliche Aspekte gewinnen an Bedeutung

 

Ein weiterer Fokus des Trendreports lag auf dem Themenblock „Gesundheit“.  Schließlich ist das Wissen um den Einfluss von Ernährung auf die eigene Gesundheit belegt und gesunder Genuss in der Gesellschaft seit langem ein Metatrend. Demnach achten 71 Prozent der Online-Bevölkerung ganz bewusst auf eine ausgewogene Ernährung. Für 75 Prozent sind beim Einkauf von Lebensmitteln gesundheitliche Aspekte wichtig.

 

Um bei Ernährungsentscheidungen mehr über gesundheitliche Aspekte zu erfahren, wenden sich je 46 Prozent der Online-Bevölkerung an Ärztinnen und Ärzte oder sprechen mit dem Freundeskreis oder der Familie. Jeweils circa ein Viertel wird von Medien (26%) oder Werbung (24%) inspiriert. Besonders stark werden Medien und Werbung dabei von den jüngeren und mittleren Altersgruppen genutzt: So informieren sich in der Zielgruppe der 16- bis 29-Jährigen 45 Prozent in Medien und 40 Prozent werden bei Ernährungsfragen von Werbung beeinflusst. In der Alterskohorte der 30- bis 49-Jährigen lassen sich 30 Prozent von Medien und 29 Prozent von Werbung inspirieren. Wenig überraschend sind für 41 Prozent der 16- 29-Jährige auch Influencer:innen wichtige Ratgeber bei Ernährungsfragen.

 

Essensplanung digitalisiert sich

Und natürlich sind inzwischen auch Smartphones bzw. Apps wichtige Helfer, wenn es um Ernährung geht. Insgesamt nutzen 80 Prozent der 16- bis 29-Jährigen mindestens eine entsprechende App, durchschnittlich sind in dieser Altersgruppe sogar zwei bis drei Apps im Einsatz. Die beliebtesten Anwendungen sind dabei Einkaufslisten schreiben (27 %), Kalorien zählen (25 %) und Rezeptvorschläge erhalten (22 %). 19 Prozent lassen sich aber auch Inhaltsstoffe anzeigen und 18 Prozent scannen Barcodes.

 

Die Studie kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

 

 

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Über die GIK

Unter dem Dach der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) haben sich die fünf Medienhäuser Axel Springer, Bauer Media Group, FUNKE, Gruner + Jahr und Hubert Burda Media zusammengeschlossen. Sie betreiben gemeinsam die crossmedialen Markt-Media-Studien „best for planning“ (b4p) und „best for tracking“ (b4t), um Kunden und Marktpartnern Daten für ihre Werbeplanung zur Verfügung zu stellen und den Einsatz von Werbemitteln zu evaluieren.

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